Über uns

Über uns

Das Projekt ComE In – Community, Empowerment, Intersektional wurde 2020 vom Migrationsrat Berlin in Kooperation mit GLADT e.V. initiiert. Kern des Projektes ComE In ist die Auffassung, dass nur eine ganzheitliche Auseinandersetzung auf allen strukturellen und/oder organisatorischen Ebenen zu einer generellen Gleichberechtigung aller Menschen führen kann. Aus diesem Grund ist es für die Arbeit von ComE In zentral sich auf allen Ebenen mit Diskriminierung und Empowermentprozessen auseinanderzusetzen und beratend und unterstützend zur Seite zu stehen. Beispielhaft bedeutet das, diese Bereiche nicht zu sehr voneinander zu trennen und gleichzeitig ihre Gemeinsamkeiten mitzudenken. Diese Auffassung ermöglicht, dass migrantisch-diasporische queere Initiativen Selbststärkungs- und Teilhabeprozessse durchlaufen können, MSOs sich empowern, öffnen und ihre Diversitäten zentrieren können und weiße LSBTIQ-Organisationen sichere Orte für alle Queeren Menschen werden können.

Ziel unseres Projektes ist es somit zum Einen ganzheitliche, solidarische, inklusive, sensibilisierte und empowernde intersektionale Räume für lesbisch*, schwule*, bisexuelle*, Trans*-, Inter* und Queere Menschen in Berliner migrantisch-diasporischen Selbstorganisationen zu schaffen. Zum Anderen weiße LSBTIQ-Szeneorte inklusiver, also diskriminierungsärmer, für migrantische-diasporische, Schwarze Menschen, Indigene Menschen und People of Color, die auch lesbisch*, schwul*, bisexuell*, Trans*-, Inter*, Queer sind, zu gestalten

Was machen wir bei ComE In?

ComE In unterstützt migrantisch-diasporische Selbstorganisationen in der Umsetzung ihrer Sensibilisierungs- und Empowermentprojekte. Während Migrant_innenselbstorganisationen zu LSBTIQ-Themen und in ihrer strukturellen Öffnung gegenüber LSBTIQ unterstützt werden, werden BIPoC LSBTIQ-Selbstorganisationen in der Umsetzung ihrer Empowermentprojekte gefördert. Die Herangehensweise bzw. Art der Unterstützung richtet sich bei ComE In immer an und nach den Bedürfnissen unserer Communitys. Die Zentrierung ihrer Bedarfe und ihrer Themen ist hierbei Ausgangspunkt, dies bedeutet: Beratung, sowie inhaltliche, finanzielle oder strukturelle Unterstützung. GLADT e.V. berät weiße, also LSBTIQ-Organisationen der Mehrheitsgesellschaft, bzgl. intersektionaler Diskriminierung, vor allem an den Schnittstellen von Rassismus, Migration und LSBTIQ.

Unsere Zielgruppen im Überblick

  • Migrant_innen-Selbstorganisationen (MSO) und Geflüchteten-Selbstorganisationen (GSO)
  • Schwarze, Indigene, of Color LSBTIQ-Selbstorganisationen und LSBTIQ-Geflüchtetenselbstorganisationen
  • weiße LSBTIQ-Organisationen und Szeneorte
  • Ehemalige Teilprojekte/kooperierende MSO und weitere Multiplikator_innen

Was bedeutet ComE In?

Community.

Weil MSOs und BIPoC LSBTIQ-Organisationen aufgrund ihrer eigenen Expertisen und Erfahrungen selbst wissen, welche Empowerment- und Sensibilisierungsformate sich am besten für ihre Communitys eignen und weil eine solidarische community-übergreifende Zusammenarbeit etabliert werden muss.

Empowerment.

Weil mehrdimensional diskriminierte Menschen aus und für intersektionale Perspektiven gestärkt werden müssen, um überall und immer solidarische Formen der Selbstbestimmung, Selbstorganisation und Selbsthilfe zu fördern.

Intersektional.

Weil Intersektionalität eine differenzierte Perspektive auf die komplexen Erfahrungen von Menschen in ihrem Umfeld und Alltag ermöglicht. Dies ist zentral, um unterschiedliche Diskriminierungsformen nicht gegeneinander auszuspielen. Stattdessen soll ein solidarischer Umgang hierin etabliert werden, da Erfahrungen von Mehrdimensiaonaldiskriminierungen bei Schwarzen Menschen, Indigenen Menschen und Personen of Color kein Einzelfall sind.

ComE In wird gefördert durch:

Neuigkeiten & Veröffentlichungen

FAQ

FAQ

1. Was ist das Projekt „Come In“?

ComE In steht für Community, Empowerment, Intersektional.

Community. Weil MSOs und BIPoC LSBTINQ*-Organisationen aufgrund ihrer eigenen Expertisen und Erfahrungen selbst wissen, welche Empowerment- und Sensibilisierungsformate sich am besten für ihre Communitys eignen und weil eine solidarische community-übergreifende Zusammenarbeit etabliert werden muss.

Empowerment. Weil mehrdimensional diskriminierte Menschen aus und für intersektionale Perspektiven gestärkt werden müssen, um überall und immer solidarische Formen der Selbstbestimmung, Selbstorganisation und Selbsthilfe zu fördern.

Intersektional. Weil Intersektionalität eine differenzierte Perspektive auf die komplexen Erfahrungen von Menschen in ihrem Umfeld und Alltag ermöglicht. Dies ist zentral, um unterschiedliche Diskriminierungsformen nicht gegeneinander auszuspielen. Stattdessen soll ein solidarischer Umgang hierin etabliert werden, da Erfahrungen von Mehrdimensiaonaldiskriminierungen bei Schwarzen Menschen, Indigenen Menschen und Personen of Color kein Einzelfall sind.

2. Was machen wir bei ComE In?

ComE In unterstützt und fördert migrantisch-diasporische Selbstorganisationen in der Planung und Umsetzung ihrer Sensibilisierungs- und Empowermentprojekte. 

Finanziell gefördert werden Projektideen, die mit Communityansätzen arbeiten und sich mit Rassismus und mehrdimensionaler Diskriminierung auseinandersetzen und LSBTINQ*+ zentrieren.

3. Wer kann sich für die Förderung bewerben?
  • Dein Verein, Initiative, Kollektiv mit dem Sitz in Berlin;
  • Ihr plant ein Queer-zentriertes Projekt;
  • Migrantische und/oder BIPOC Organisationen, Initiativen, Kollektive, die Sensibilisierungsprojekte mit Fokus “Queer” umsetzen wollen; 
  • Ihr braucht keine Projektmanagement-Erfahrung, auch keine Buchhaltungs-Erfahrung oder formelle Bildungsnachweise (bei allem bieten wir Unterstützung an). 
  • Queere migrantische und/oder Queere BIPOC Organisationen, Initiativen, Kollektive, die Empowermentprojekte umsetzen; 
  • Initiativen und Kollektive bestehen aus mindestens 3 Personen, die in Berlin leben;
  • Queere Menschen mit migrantisch-diasporischer Biografie, queere BIPOC innerhalb von weißen Organisationen, die Empowerment Projekte umsetzen wollen;
  • Innerhalb von Initiativen, Kollektiven sollten mindestens 2 Personen eine Steuernummer für freiberufliche Tätigkeiten haben (wichtiger Hinweis: diese Steuernummer unterscheidet sich von der “Steuer-ID” oder “Lohnsteuer”, sie muss selbstinitiativ beim Finanzamt beantragt werden);
  • Euer Projekt ist umsetzbar in folgendem Zeitraum: 02.05.-31.10.;
  • Es muss kein neues Projekt sein, es kann auch ein Projekt sein, dass bereits besteht;
  • Ihr habt unsere Infoveranstaltung besucht oder wart in einem persönlichen Infogespräch mit dem ComE In-Team;
4. Wann ist der Bewerbungszeitraum?

  Jährlich im Februar vom 01.02.-01.03.

5. Wie hoch ist die Fördersumme?

Ihr könnt euch auf bis zu 8.000 € bewerben.

6. Kann ich mich als Einzelperson bewerben?

Nein. Die Gruppe/Initiative/Kollektiv/Organisation muss aus mindestens 3 Personen bestehen.

7. Müssen wir Projekte in Kooperation mit anderen Organisationen umsetzen?

Nein, Kooperationen sind jedoch wichtig. Wenn ein Projekt bereits existiert, etwa innerhalb der gleichen Community, und dies im Antrag nicht erwähnt wird, stellen wir uns die Frage, warum dies nicht berücksichtigt wurde. Wir unterstützen euch gerne bei der Vernetzung und Kooperation.

8. Können wir uns gleichzeitig mit mehreren Projekten bewerben?

Ja.

9. Kann ich die ComE In Förderung als Teilförderung nutzen?

Ja, ihr könnt die ComE In Förderung auch als Teilförderung nutzen. Wenn ihr bereits eine Zusage für eine andere Förderung habt und die ComE In Förderung zusätzlich bekommt, ist das möglich. Falls die andere Förderung noch nicht sicher ist, solltet ihr sicherstellen, dass ein klarer, abgeschlossener Teil des Projekts mit der ComE In-Förderung finanziert wird

Beispiel: Wenn ihr eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit einer anderen Organisation plant und dafür bereits einen Antrag bei einer anderen Förderung gestellt habt, könnt ihr mit der ComE In Förderung die Recherche und Vorarbeiten finanzieren. Falls die andere Förderung nicht zustande kommt, habt ihr zumindest die Recherche und Vorbereitungen abgeschlossen und könnt euch um weitere Förderungen kümmern.

10. Wir machen bereits seit Jahren ehrenamtlich Community Arbeit, können wir dafür einen Antrag stellen? 

Ja. Auch für bereits bestehende Projekte kann eine ComE In Förderung beantragt werden. Wir finden, dass es sehr wichtig ist, bereits bestehende Strukturen und/oder Strukturen im Aufbau zu unterstützen.

11. Welche Art von Projekten werden gefördert?

Gefördert werden Projektideen, die mit Communityansätzen arbeiten und sich mit Rassismus und mehrdimensionaler Diskriminierung auseinandersetzen und LSBTINQ*+ zentrieren. Die Projektideen sollen sich einem der folgenden Bereiche zuordnen lassen:

  • Erhöhung der Sichtbarkeit und Empowerment von BIPOC LSBTINQA*+und/oder LSBTINQA*+mit Migrationsgeschichte mit oder ohne Fluchtbiographien;
  • Strukturaufbau: Aufbau oder Erweiterung bestehender Angebote, die LSBTINQA*+ innerhalb migrantisch-diasporischer Organisationen zentrieren;
  • Sensibilisierung und Abbau von LSBTINQA*+ – Feindlichkeit; 
  • Strukturaufbau in Gründung befindlicher oder bestehender BIPOC LSBTINQA*+-Organisationen/Kollektive/Initiativen;
  • Projekte müssen in Berlin stattfinden und von Personen durchgeführt werden, die ihren Wohnsitz in Berlin haben. Ein Pluspunkt ist, wenn das Projekt außerhalb des inneren Rings stattfindet, insbesondere außerhalb von Kreuzberg und Neukölln. 

Bisher geförderte Projekte umfassten: Vereinsgründung, Sprachkurse, crossmediale Festivals, Zines, Workshops, Buchpublikation, Beratungsangebote, Pride-Events, Community Picknick, Podcast etc. Ihr findet sie hier.

Die thematischen Felder sind sehr vielfältig, egal ob Kunst & Kultur, Gesundheit, Politische Arbeit, Sozialberatung, Umweltaktivismus o.ä., hier setzen wir keine Vorgaben und sind gespannt auf die Bedarfe, die mit den Projektanträgen eingehen.

Die Themenbereiche sind sehr vielfältig – ob Kunst & Kultur, Gesundheit, politische Arbeit, Sozialberatung, Umweltaktivismus oder Ähnliches. Es gibt keine festen Vorgaben, und wir sind gespannt auf die unterschiedlichen Anliegen, die in dem Projekt ankommen

12. Was fördert ihr nicht?

Wir fördern keine Projekte, bei denen überwiegend weiße Personen das Kollektiv oder die Führung im Verein ausmachen.

13. Können wir zu euch in die Beratung kommen?

Sehr gerne! Kontaktiert uns per Mail (come-in[ät]migrationsrat.de) und gibt uns Zeiten durch, die für euch passen. Wir versuchen uns danach zu richten.

14. Wann können wir uns bewerben?

Der Bewerbungszeitraum ist vom 01.02. bis 01.03. 23:59 Uhr.

15. Können wir bereits vor Bewerbungsphase oder im Laufe des Jahres mit Projektideen auf euch zukommen?

Ja, ihr könnt jederzeit mit euren Projektideen auf uns zukommen und die Förderung besprechen. Die offizielle Bewerbung könnt ihr dann im Februar einreichen.

16. Wie können wir uns bewerben?

Der Projektantrag erfolgt digital. Das Förderportal findet ihr hier.

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