16. Januar 2024

ComE In Förderaufruf 2024

***English below***

Der Migrationsrat Berlin e.V. (MRB) ruft im Rahmen des Projekts ComE In – Community, Empowerment, Intersektional migrantische und BIPOC Selbstorganisationen zur Einreichung von Projektvorhaben mit LSBTINQA*+ (Lesbisch*, Schwul*, Bisexuell*, Trans*, Inter*, Non-binary*, Asexuell*, Agender*, Queer)-Schwerpunkt für das Förderjahr 2024 auf.

ComE In fördert berlinweit Sensibilisierungs- und Empowermentprojekte.

Erstmalig möchten wir dieses Jahr einen thematischen Schwerpunkt setzen und rufen Projekte dazu auf, insbesondere Anträge zu den Themen Umverteilung und sozialer Status in queeren migrantischen und BIPOC Communitys einzureichen.

Bewerbungszeitraum: 01.02.2024 – 01.03.2024;

Fördersumme: 1.000,00 € – 10.000,00 €;

Projektlaufzeit: 02.05.2024 – 31.10.2024.

Falls Ihr Ideen habt, aber nicht wisst, wie Ihr sie umsetzen könnt, kontaktiert uns und wir unterstützen Euch auch bei der inhaltlich-konzeptionellen Arbeit.

Gegenstand der Projektausschreibung

Ziel von ComE In ist es, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in migrantischen und BIPOC Communitys zu stärken und wahrnehmbarer zu machen.

Die Ausschreibung richtet sich an migrantische und BIPOC (LSBTINQA*+) Organisationen, die ein Projekt für migrantische und BIPOC (LSBTINQA*+) oder gegen LSBTINQA*-Feindlichkeit entwickeln und umsetzen möchten.

Ein wichtiger Grundsatz von ComE In lautet: „Von der Community – für die Community“. Die Stärkung von Communitys mit migrantisch-diasporischen Biografien sowie der Einbezug ihrer Perspektiven zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt stehen dabei im Vordergrund. Leitfragen für eine Projektentwicklung können beispielsweise sein:

Wie schaffen wir Räume, die auch für LSBTINQA*+ aus unseren Communitys sicherer sind?

Wie schaffen wir Zugang zu Räumen?

Welche Angebote für LSBTINQA*+ mit migrantisch-diasporischen Biografien fehlen in unseren Communitys?

Welche Vorstellungen von nicht-heteronormativer sexueller und geschlechtlicher Vielfalt existieren in der Geschichte oder Tradition unserer Communitys?

ComE In möchte mit der Projektförderung die Bildung und Stärkung von inklusiven Communitys fördern.

Projektinhalte

Die Projektideen sollen sich einem der folgenden Bereiche zuordnen lassen:

Erhöhung der Sichtbarkeit und Empowerment von BIPOC LSBTINQA*+ und/oder LSBTINQA*+ mit Migrations- und Geflüchtetenbiografien;

Strukturaufbau: Aufbau oder Erweiterung bestehender Angebote mit LSBTINQA*-Inhalten innerhalb migrantisch-diasporischer Organisationen;

Sensibilisierung und Abbau von LSBTINQA*-Feindlichkeit.

Was bedeutet das beispielhaft:

Strukturaufbau in Gründung befindlicher oder bestehender Organisationen / Kollektive / Initiativen;

Social Media-Kampagnen / -Projekte;

Politische und / oder künstlerische Bildungsarbeit in diversen Formaten;

Regelmäßige Treffen von Initiativen / Kollektiven / Organisationen;

Workshops für interne Fortbildungen oder Empowerment;

Auf- und Ausbau einer Beratungsstruktur;

Erstellung von Analysen, Evaluationen, Handreichungen etc.;

Ihr könnt auch bei einigen ehemaligen Teilprojekten reinschauen: erklär mir mal, LitQid, Verein Iranischer Flüchtlinge, Damn* Voicemail, Maangai, House of Living Colors, Black Sex Worker Collective, Hockey is Diversity e.V., Quarteera e.V., Korea Verband e.V., B2B Crew, LAFI e.V. und viele mehr

Auswahlkriterien

Die Auswahlkriterien orientieren sich an:

Ihr lebt in Berlin und das Projekt findet in Berlin statt;

LSBTINQA*-thematischer Schwerpunkt / Bezug;

Umsetzbarkeit;

Zeitmanagement;

Nachhaltigkeit;

Angemessenheit der Mittel;

Erreichbarkeit der Zielgruppe(n);

Kooperation mit queeren migrantischen und BIPOC-Selbstorganisationen.

Projektideen, die mit Communityansätzen arbeiten und sich mit Rassismus und mehrdimensionaler Diskriminierung auseinandersetzen, sind ausdrücklich erwünscht.

Es werden nur Organisationen, Initiativen, Kollektive und Gruppen gefördert. Wir fördern keine Projekte von Einzelpersonen. Wir rufen insbesondere Gruppen auf, die in prekären finanziellen Lebenslagen sind und fördern Gruppen unabhängig vom Aufenthaltsstatus.

Schreibstil und Rechtschreibung im Antrag sind keine Auswahlkriterien.

Formales

Bewerben können sich berlinweit:

Migrantische, BIPOC-Selbstorganisationen, Initiativen, Kollektive;

Migrantische, BIPOC LSBTINQA*-Selbstorganisationen, Initiativen, Kollektive.

Antragsverfahren

Benötigte Unterlagen:

Antragsformular;

Finanzierungsplan.

Weitere mögliche Unterlagen (freiwillig): Ausführliche schriftliche Projektskizze oder Video (nicht mehr als 1 Seite oder 3 Minuten).

Frist zur Einreichung des Antrags ist Mittwoch, der 01.03.2024 um 23:59 Uhr. Anträge, die nach der First eingereicht werden, können nicht berücksichtig werden.

Es erfolgt eine Vorauswahl durch ein Auswahlkomitee.

Das Auswahlkomitee besteht voraussichtlich aus:

ReachOut;

GLADT e.V.;

LesMigraS;

Migrationsrat Berlin.

Rückmeldungen zur Förderung voraussichtlich am 01.04.2024.

Durch die Einreichung eines Antrags entsteht keine Berechtigung auf Förderung.

Finanzierung und Unterstützung

Bewerben könnt Ihr Euch mit Projekten für 1.000,00 € bis 10.000,00 €.

Die geförderten Projekte werden durch das ComE In-Team inhaltlich und administrativ begleitet. Es werden zeitnahe Infoveranstaltungen zum Bewerbungsprozess, zum Projektstart und zum Projektende stattfinden. Darüber hinaus werden Trainings und Workshops für die Teilnehmenden durch einen Bedarfsbogen durch ComE In abgefragt und zur kostenfreien Teilnahme im Laufe des Projektzeitraums angeboten.

Bitte sendet den unterschriebenen Antragstext und den Finanzplan bis spätestens zum 01.03.2024 um 23:59 Uhr digital an: come-in[ät]migrationsrat.de

oder postalisch an:

Migrationsrat Berlin e.V.
Projekt ComE In
Oranienstr. 34
10999 Berlin

Bei Rückfragen stehen wir Euch gern zur Seite. Da wir auch im Homeoffice arbeiten, schickt uns eine Mail und eine Telefonnummer und wir rufen zurück. In folgenden Lautsprachen können wir Beratung anbieten, bitte gebt die Sprache in der Mailanfrage an: Deutsch, English, Tigrinya, Bosanski/Crnogorski/Hrvatski/Srpski, Türkçe.

Sprechzeiten: Di & Mi 14:00-15:30 Uhr.
Telefon: 030/600 311 39

Euer ComE In-Team

4. Dezember 2023

Wir schreiben aus…

Der Migrationsrat Berlin e.V. sucht zum 01.02.2024 eine Koordination für Kommunikation &
Öffentlichkeitsarbeit (für den Dachverband inkl. seiner Projekte)
Stellenumfang: 20-30 Std./Woche
Vergütung: TV-L 11
Stellenzeitraum: Februar 2024–Dezember 2024 unter der Voraussetzung, dass die
Fördermittel wie geplant bewilligt werden

2. November 2023

Offener Brief: Antwort auf das Informationsschreiben der Bildungssenatorin vom 13.10.2023

Sehr geehrte Frau Katharina Günther-Wünsch,

wir als Träger der Demokratiebildung, Beratungs- und Bildungsstellen gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt, Antidiskriminierungsberatungsstellen und langjährige Kooperationspartnerinnen der Berliner Schulen haben Ihr Informationsschreiben vom 13.10.2023 „Umgang mit Störungen des Schulfriedens im Zusammenhang mit dem Terrorangriff auf Israel“ an die Schulaufsichten, die SIBUZ, die Schulämter, die schulpraktischen Seminare und insbesondere die Berliner Schulleitungen gelesen. Einige der dort aufgeführten Punkte lesen wir aus pädagogischer und schulpolitischer sowie rassismus- und antisemitismuskritischer Perspektive mit Sorge und Entsetzen.

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APPELL: Die Menschenwürde gilt für alle – auch für Geflüchtete! Gegen sozialrechtliche Verschärfungen und für die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes

Seit einigen Wochen werden beharrlich Sachleistungen und Leistungskürzungen für Geflüchtete gefordert. Dabei erhalten die Betroffenen schon jetzt vielfach lediglich die reduzierten
Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. In der Debatte werden Gruppen gegeneinander ausgespielt, und die Menschenwürde wird offen in Frage gestellt. Wir lehnen
sozialrechtliche Verschärfungen ab und fordern: Das Asylbewerberleistungsgesetz muss
abgeschafft und die Betroffenen müssen in das reguläre Sozialleistungssystem einbezogen
werden.

18. September 2023

Antidiskriminierung und Gewaltprävention sind keine Nebensachen:

Massive Kürzungen an zivilgesellschaftlicher Bildungs- und Jugendarbeit müssen gestoppt werden!

Gerade mal ein Jahr konnten die Projekte queerer und intersektionaler Antidiskriminierungsarbeit durchatmen, nun droht der Senat mit noch drastischeren Kürzungen und Streichungen als im letzten Jahr – und das, obwohl CDU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag "Erhalt und Weiterentwicklung" queerer Bildungsprojekte versprochen haben.

Der Haushaltsentwurf für 2024/25 sieht im Einzelplan 10 (Bildung, Jugend und Familie) vor, Zuwendungen für queere Bildungs-, Beratungs- und Präventionsprojekte um mehrere Hunderttausend Euro zu reduzieren. Vielen Projekten soll die Finanzierung komplett gestrichen, anderen – wie auch unserer Kompetenzstelle intersektionale Pädagogik i-PÄD (Teilansatz 48) – um mehr als die Hälfte gekürzt werden.

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