2022 hieß es: Die Unterbringung von Geflüchteten auf dem ehemaligen Flughafengelände sei nur eine vorübergehende Lösung: Ein temporäres Ankunftszentrum, von dem aus die Menschen nach ein paar Tagen geeignete Unterbringung erhalten sollten. Doch seitdem wurde verlängert. Und wieder verlängert. Jetzt soll die Anlage bis 2031 bestehen bleiben.
Was als Ankunftszentrum für Geflüchtete begann, wurde zu einer Massenunterkunft. Längst leben dort Menschen monate-, teils jahrelang.
Trotz der enormen Kosten leben Menschen hier gedrängt, in Notlösungen – ohne Privatsphäre, ohne Würde. Tegel gilt als die größte und teuerste Massenlager in Deutschland. Es gab in der Vergangenheit immer wieder Kritik an den menschenunwürdigen Zuständen dort. Mehrere Geflüchtetengruppen haben mehrfach protestiert und an den Senat appelliert, die Bedingungen zu verbessern.
Dabei kostet die Instandhaltung von Tegel trotz der menschenunwürdigen Zustände täglich 1,2 Millionen Euro: Geld, dass nicht den Bewohner*innen zugute kommt, sondern den in Tegel tätigen Unternehmen.
Wir glauben: Jeder Mensch verdient ein echtes Zuhause – privat, bezahlbar und sicher. Damit wir einander, auch den Menschen, die hier Schutz gesucht haben, Würde, Geborgenheit und Respekt zeigen können.
Berlin, es ist Zeit, in echte Lösungen für bezahlbaren und menschenwürdigen Wohnraum für alle zu investieren.