25. August 2011

Berliner Zeitung diffamiert Landesbeirat für Integrations- und Migrationsfragen

Berliner Zeitung diffamiert Landesbeirat für Integrations- und Migrationsfragen

Migrant_innenvertreter_innen und der Migrationsrat Berlin Brandenburg e.V. (MRBB), der als Dachverband von mehr als 70 Migrant_innenselbstorganisationen ebenfalls Mitglied im Landesbeirat für Integrations- und Migrationsfragen ist , weisen die am 24.8.2011 in der Berliner Zeitung erhobenen Vorwürfe gegen den Landesbeirat für Integrations- und Migrationsfragen entschieden zurück.

„Die Behauptungen entsprechen in keiner Weise der Realität und haben das einzige Ziel, die Arbeit des Landesbeirates zu diskreditieren“, so Tatjana Forner, gewählte Migrant_innenvertreterin im Landesbeirat. Die Berliner Zeitung berichtet von politischer Instrumentalisierung und Bestechung von Migrant_innen durch die Linkspartei. In dem Artikel wird dem Landesbeirat die Missachtung von Beschlüssen, Mobbing, Betrug und Manipulation vorgeworfen. Kritische Stimmen wären unter dem Vorsitz der Senatorin Bluhm nicht geduldet.

Für Claudia Hahn, vom Vorstand des MRBB und Mitglied des Landesbeirats, ist es unbegreiflich: „Wie kann eine Journalistin völlig unhinterfragt davon ausgehen, dass sich solche Meilensteine wie das Partizipations- und Integrationsgesetz oder der Landesaktionsplan gegen Rassismus und ethnische Diskriminierung ohne kritische Stimmen durchsetzen ließen?“ Und Elena Brandalise, gewählte Migrant_innenvertreterin, fügt hinzu „Entscheidungen werden im Landesbeirat konsensdemokratisch gefällt. Die Vielfalt der Perspektiven mündet in einen Beschluss, den alle tragen.“

Hakan Taş, dem unterstellt wird nur aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Linkspartei stellvertretender Vorsitzender zu sein, ist verblüfft über die journalistische Vorgehensweise: „Hätte Frau Rennefanz mich gefragt, dann hätte ich ihr gerne erklärt, wie sich der Landesbeirat zusammensetzt.“

Sowohl die Migrant_innenvertreter_innen als auch der stellvertretende Vorsitzende werden in freien und geheimen Wahlen von Migrant_innen und deren Vertreter_innen gewählt. „Wir lassen uns bei den Wahlen unserer Vertreter_innen weder vom Senat noch von einer Partei hineinreden“, ergänzen Bosiljka Schedlich und Hamid Nowzari, ebenfalls gewählte Migrant_innenvertreter im Landesbeirat.

Der Migrationsrat begrüßt den Landesbeirat. „Er ist schließlich das einzige Gremium in dem Partizipation auf Augenhöhe stattfinden kann. Politische Partizipation ist keine Oneman-show, sondern das Ergebnis vieler unterschiedlicher Stimmen“, betont Sanchita Basu im Vorstand von Migrationsrat und selbst Mitglied im Landesbeirat.

Ansprechpartner_innen:

Sanchita Basu
Migrationsrat Berlin Brandenburg e. V.
Oranienstr. 34, 10999 Berlin
Tel.: +49(30) 616 587 55
info@mrbb.de

Elena Brandalise, Tatjana Forner, Claudia Hahn, Hamid Nowzari, Hakan Taş

Kontakt für Rückfragen & Interviews:

Ed Greve

Telefon/Mobil: 0176 99 11 49 43