15. März 2016

Wir fordern eine diskriminierungsfreie Gesellschaft! Schluss mit der Banalisierung der AfD!

Die Ergebnisse der Landtagswahlen am Wochenende, insbesondere die Wahlerfolge der AfD im zweistelligen Prozentbereich, reihen sich ein in das immer größer werdende Geschwür des Hasses und der Gewalt gegen People of Color, Schwarze Menschen, Sinti und Roma, Muslim_innen, Geflüchtete usw.

Es ist schockierend, dass salonfähige und bürgerliche Rassisten eine rassistische Partei wählen durften. Alle
empören sich ein kleines bisschen, aber keiner will es gewesen sein und eigentlich sind alle ganz verwundert. Wie konnte das passieren und was sollte man tun. Eine Demokratie muss die AfD ertragen können, heißt es dieser Tage nun aus den verschiedenen Ecken der Nation. Dieser Satz ist ein Hohn an diejenigen, die Opfer der Politik der AfD sind. Statt uns zu schützen und für unsere Sicherheit zu sorgen, soll Rassismus, Minderwertigkeitspropaganda und Hass toleriert werden.

Die AfD zu ertragen, zu tolerieren und/oder zu ignorieren ist ein Privileg derer, die nicht von ihrem Hass und von ihrer Gewalt betroffen sind. Dieses Privileg haben People of Color, Schwarze Menschen, Sinti und Roma, Muslim_innen, Geflüchtete usw. nicht. Auf unserem Rücken wird Politik gemacht und rassistische Verhältnisse erweitert und verfestigt.
Und weil wir nicht über Rassismus reden, nutzen rassistische Agitatoren diese Lücke, um angesichts des
europaweiten Versagens fliehenden Menschen Schutz zu gewähren, nicht Solidarität praktisch werden zu lassen – sondern nationale Identität zu adressieren. Sei es als ‚Grenzen‘, ‚Kontingente‘ oder einfach ‚Volk‘, Das deutsche Selbst-be-wusstsein ist immer noch völkisch geprägt, weil sich dieses Land der Einwanderung verweigert hat. Es hat sich geweigert eine vielfältige Demokratie zu leben. Es soll eine Demokratie sein, in der ‚man unter sich‘ bleiben wollte, die nicht mit irgendwem geteilt werden darf. Das nennen wir Rassismus – und das gibt es schon sehr lange in Deutschland, und leider nicht nur hier.

Wir fordern alle zivilgesellschaftlichen Kräfte und die Politik auf, endlich unsere Sorgen und Rassismus in dieser Gesellschaft ernst zu nehmen. Wir fordern eine Politik und ein Klima der Null-Toleranz gegen Rassisten und gegen Rassismus. Wir fordern einen vereinten Aufstand gegen Feinde der Demokratie. Wir fordern sofortige Maßnahmen in der politischen Bildungsarbeit für diskriminierungssensible und rassismuskritische Inhalte!

Wir wollen unser RECHT auf eine diskriminierungsfreie Gesellschaft!
Jetzt! Hier! Sofort!

Kommt am Sonntag zur Demo – setzt ein Zeichen für eine vielfältige Demokratie – gegen Rassismus und
gegen die AfD! 12.00h Platz der Luftbrücke, Berlin!
Auf die Straße am Tag gegen Rassismus!

MRBB –Kein Wir ohne Uns!

Kontakt für Rückfragen & Interviews:

Ed Greve

Telefon/Mobil: 0176 99 11 49 43