18. Juli 2005

Stellungnahme des Migrationsrates Berlin & Brandenburg zu den jüngsten Terrorereignissen

Mit großer Besorgnis betrachten wir die jüngsten Ausbrüche des Terrors. Wir, der Migrationsrat Berlin-Brandenburg, der Dachverband von 59 Migrantenorganisationen in Berlin, verurteilen energisch aus tiefster Überzeugung jegliche Form der terroristischen Gewalt.

Auch und ins Besondere distanzieren sich unsere friedlichen muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger vom islamistischen Terror und fordern eine differenzierte Betrachtungsweise seitens der hiesigen Bevölkerung.

Jedes Terroropfer ist ein Opfer zu viel. Wir trauern um die Opfer der Anschläge vom 7. Juli in London. Die Zahl der Todesopfer ist bis auf 55 gestiegen. Allen Angehörigen sprechen wir unser Mitgefühl und dem englischen Volk unsere Solidarität aus.

Mit der selben Betroffenheit verurteilen wir den Anschlag auf einen mit Touristen vollbesetzten Kleinbus im Urlaubsort Kusadasi nahe Izmir in der Türkei, bei dem mindestens fünf Menschen getötet und 13 verletzt wurden. Auch deren Familien sprechen wir unser tiefstes Bedauern aus.

Auch dem irakischen Volk gilt unsere Solidarität und unser Mitgefühl nach den blutigen Attentaten an diesem Wochenende. Bis Sonntag Mittag wurden 90 Menschen getötet. Der schwerste Selbstmordanschlag kostete an einer Tankstelle nahe einer schiitischen Moschee südlich von Bagdad am Samstag mindestens 71 Menschen das Leben, weitere 156 wurden verletzt.

Wir setzen uns für eine friedliche Koexistenz der Ethnien und Religionen sowohl in unserer Wahlheimat, als auch weltweit ein. Terrorismus kann kein Mittel zur produktiven Auseinandersetzung mit Konflikten sein.

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Ed Greve

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